Super Sealastic 1 Watt Amp (Head)

Der Super Sealastic-Amp
Der Super Sealastic-Amp

Der neueste Geniestreich aus der Longens Ampschmiede: Der "Super Sealastic-Gitarrenamp"! Er präsentiert sich hier stolz versuchsweise in einer Plastikbox für Fahrradflickzeug und ist mit nur wenigen Elementen ausgestattet, als da wären: Klinkenein- und -ausgang, Gainregler (orange) und Volumeregler (blau), rote Leuchtdiode als Betriebsanzeige. Nicht auf dem Bild erkennbar ist die Netzteilanschlussbuchse, aber der Amp funktioniert bestens auch mit einer 9-Volt-Batterie, da er voll in Halbleitertechnik aufgebaut ist. Mit gerade mal einem Watt gehört er nicht gerade zu den lautesten seiner Spezies. Wer jetzt aber an sägenden Transistorsound in Zimmerlautstärke denkt, der irrt gewaltig. Voll aufgerissen kann der Verstärker das gute Verhältnis zu den Nachbarn nachhaltig zerstören. Und das mit einem durchaus an Röhren erinnernden Klang. Mit verzerrenden Bodentretern aller Art, egal ob aus eigener Fertigung oder von renomierten Herstellern, verträgt er sich ausgezeichnet und liefert dann im Bedarfsfall sogar ein richtiges "Brett" ab. Da fragt man sich, warum man noch teures Geld für einen edlen Boutique-Amp ausgeben soll. Nun ja, vielleicht, weil der hier für den Gig auf einer großen Bühne dann doch etwas zu schwachbrüstig daherkommt.

1 Watt Amp mit Verzerrer
1 Watt Amp mit Verzerrer

 

Hier ist das kleine Kerlchen mit meinem "Green Monster" Verzerrer aus eigener Herstellung verkabelt, angeschlossen an die Vintage-Box mit einem 12" Celestion Greenback G 12 M mit 16 Ohm. Mördersound!


Longens Papier-Amp (Head)

Der Longens Papier-Amp
Der Longens Papier-Amp

Beim Longens Papier-Amp handelt es sich um einen Verstärker in Halbleiter-Technik, dessen zwei LM 386N-3 ICs in der Endstufe 2 Watt freimachen. Versehen mit einer 3-Band-Klangregelung (Bass, Middle, Treble), einem Gain- und einem Mastervolumeregler, wurde der Verstärker in ein Gehäuse aus stärkerem Papier eingebaut. Da die ICs kaum Kühlung benötigen, konnte auf Kühlschlitze im Gehäuse verzichtet werden. Komplettiert wird die Ausstattung durch eine Eingangsbuchse, einen On/Off-Switch und eine rote Leuchtdiode als Betriebsanzeige. Die Rückseite zeigt sich spartanisch mit einer Ausgangsbuchse für den Lautsprecher (mind. 4 Ohm) und einem Anschluss für ein 9-V-Netzteil. Roadtauglich ist der Kleine natürlich nicht, aber angeschlossen an zwei 1 x 12" Boxen mit Celestion Vintage 30 Speakern entfaltet er genügend Lautstärke, um mit den Nachbarn in Konflikt zu geraten. Und was braucht es fürs Wohnzimmer mehr als ein Papiergehäuse? ;-)


Longens Signature Amp (Head)

Longens Signature Amp
Longens Signature Amp

Das neueste Produkt aus der Longens Amp Schmiede: Der Longens Signature Amp 5F1 Topteil! Der Verstärker ist einem Fender Champ 5F1 nachempfunden und mit feinsten Bauteilen ausgestattet. Diese wurden in einem Bausatz von der Firma "Tube Amp Doctor" in Worms bezogen. Für nähere Informationen guckst Du hier: http://www.tubeampdoctor.com/de/shop_Amp_Kits_Cabinets_AMP_Kits_TWEED/Tweed_Champ_5F1_Style_Amp_Kit_3366

 

Zusammengebaut wurde der Vollröhrenamp von einem renommierten Verstärkerbauer in Ungarn. Die Verarbeitung ist von höchster Güte, was sich auch im Klang bemerkbar macht. In der Vorstufe arbeitet eine ECC83WA-Röhre, in der Endstufe eine 6V6GT. Die Gleichrichtung erfolgt ebenfalls durch eine Röhre, die 5Y3GT. Dazu wurde von mir aus Fichte ein Gehäuse entworfen, das für ausreichende Belüftung zwei Gitter installiert hat. Die Besonderheit im Gegensatz zum Original Fender Amp ist, dass der Verstärker liegend in das Gehäuse eingebaut wurde. Dadurch kann die Hitze der Röhren ungehindert nach oben und hinten entweichen, wohingegen bei dem Combo-Gehäuse des Fender Amps die Röhrenwärme direkt in das Verstärkerchassis dringt und so die dort angebrachten Bauteile schneller altern lässt. Ein kleiner, aber feiner Unterschied!

Longens Amp von hinten
Longens Amp von hinten

Hier sind die beiden Lüftungsgitter schön zu sehen, darüber hinaus die Kaltgerätebuchse (rechts) für die Spannungsversorgung sowie der 4 Ohm Klinkenausgang (links).


Marshall 30th Anniversary 1962 - 1992 6101 Combo

hier erscheint bei nächster Gelegenheit ein aussagekräftigeres Foto
hier erscheint bei nächster Gelegenheit ein aussagekräftigeres Foto

Der Marshall 6101 ist ein dreikanaliger, sehr vielseitiger Verstärker, der mit vier 5881 Endstufenröhren bestückt ist. Er wurde zum dreißigsten Jubiläum der Firma zwischen 1992 und 1994 gebaut. Über einen Celestion "Gold" Speaker gibt er seine 100 Watt an die Umwelt ab. Durch einen Pentoden/Trioden-Schalter auf der Rückseite kann die Ausgangsleistung halbiert werden. Ein weiterer Schalter sorgt für die Abschaltung eines Endröhrenpaares, so dass hier im Pentodenbetrieb 50, im Triodenbetrieb 25 Watt zur Verfügung stehen. Originaltext Marshall: "Der 30th Anniversary Amp ist der vollkommendste Röhrenverstärker, der jemals (bis dato! Ergänzung durch den Autor) von Marshall gebaut wurde." Große Worte, die aber nicht von ungefähr kommen. Um die Möglichkeiten dieses Verstärkers nur annähernd aufzuzählen, würde der Platz auf dieser Webseite vermutlich knapp werden. Dem interessierten Leser sei daher der Download der Betriebsanleitung direkt von der Marshall-Seite empfohlen: http://www.marshallamps.de/equipment/produkt_extra.asp?id=4&manual=369


Music Man 112 RD 50 Combo

auch hiervon gibt's noch kein vernünftiges Bild - kommt in Kürze!
auch hiervon gibt's noch kein vernünftiges Bild - kommt in Kürze!

Meine erste Bekanntschaft mit diesem Verstärker machte ich kurz nach seinem Erscheinen Anfang der 1980er Jahre, da ein Freund von mir ihn sich zugelegt hatte, um seiner Les Paul Deluxe ganz exzellente Töne zu entlocken. Danach geriet er bei mir irgendwie wieder in Vergessenheit. Bis zum Jahre 2006, wo ich auf meiner eben fertig gestellten "Cortado 45" über genau so einen Verstärker auf der Baleareninsel Formentera einen kleinen Gig spielen durfte. Der Klang dieses Amps hat mich so verzaubert, dass ich - kaum aus dem Urlaub zurückgekehrt - mich auf die Suche nach diesem Kofferamp begab, der - wie ich schnell merkte - nicht so leicht zu bekommen war. Der Grund dafür lag wohl mitunter darin, dass es der einzige Amp der Firma Music Man ist, der einen wirklich amtlichen verzerrten Ton abliefert, wohingegen die anderen Modelle mehr für ihre ausgezeichneten Cleansounds bekannt sind. Bei dem vorliegenden Amp handelt es sich um einen Hybridverstärker, der mit einer Transistorvor- und einer Röhrenendstufe ausgerüstet ist.

 

Jetzt aber mal der Reihe nach: Der Verstärker holt seine 50 Watt RMS aus zwei 6L6 Endstufenröhren. Über einen 12 " Music Man Speaker drückt er seinen Sound nach draußen. Was mir sehr gefällt: der Amp wiegt gerade mal 14 kg, was sonst schon so manches Topteil auf die Waage bringt. Das liegt natürlich daran, dass die Vorstufe in Transistorbauweise aufgebaut ist, was so allerdings nicht 100%ig stimmt, wie wir gleich sehen werden. Der Clean-Kanal besitzt lediglich einen Volume- sowie einen Treble- und Bass-Regler (4,7 kHz und 75 Hz), welche aktiv arbeiten. Dazu gibts einen Bright-Schalter, der zusätzlich die Höhen um 10,5 dB bei 4,1 KHz anhebt - das wars. Soundmäßig gehts hier in Richtung Fender - klar, Leo hat ja bei Music Man seine Hände im Spiel gehabt. Beim sogenannten "Limiter"-Kanal finden wir (außer dem Bright-Schalter) alles so vor wie beim Clean-Kanal, allerdings mit zusätzlichem Gain-Regler. Nach dem Eingang geht das Gitarrensignal in eine Transistorvorstufe, wo es einfach hochverstärkt wird. Es durchläuft die Klangregelung, darauf folgt der Gain-Regler, an dem einstellbar ist, wie stark der nun folgende Limiter angefahren wird, der - wer hätte es gedacht - mit einer Röhre (12AX7)arbeitet. Hier wird also der Übersteuerungsgrad eingestellt, danach folgt der Volume-Regler, an dem die Endlautstärke des Limiter-Kanals geregelt wird. Auch hier haben wir es mit einer aktiven Klangregelung zu tun, die ebenfalls auf den Mittenregler verzichtet, jedoch bei anderen Frequenzen ansetzt: Treble bei 2,4 kHz, Bass bei 168 Hz. Das Clevere an dieser Hybrid-Schaltung ist, dass einerseits die Wärme und der Druck einer Röhrenendstufe verfügbar ist, auf der anderen Seite aber die Vorzüge einer aktiven Klangregelung zum Zuge kommen, vom moderaten Gewicht des Verstärkers mal ganz abgesehen. Und wer jetzt die Nase rümpft und meint, was da 'rauskommt, müsse ja irgendwie nach "Transistor" klingen, der irrt gewaltig. Dieser Sound ist absolut amtlich! Komplettiert wird das Frontpanel durch den Reverbregler (Springreverb), der auf beide Kanäle wirkt.